Die richtigen Handgriffe zur passenden Zeit entscheiden darüber, ob die Kakteen- und Sukkulentenkultur von Blüten gekrönt wird. Diese Übersicht hilft Ihnen dabei.
Januar
- die 'Kakteen-Klassiker' befinden sich bei kühlem Stand in Winterruhe; sie werden nicht gegossen
- die Kakteen, die bei Zimmertemperatur überwintern, erhalten alle 2Wochen geringe Wassergaben; nicht düngen
- Schlumbergera Hybriden (Weihnachtskakteen) erhalten nach dem Abblühen 4 Wochen Trockenruhe
- Epiphyllum (Blattkakteen), Rhipsalis und Sukkulenten wie Gasteria, Haworthia, Senecio, Pachypodium usw. werden wöchentlich etwas gegossen
- regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren
Februar
- rechtzeitig Töpfe und Erde für das Umtopfen besorgen; Samen und Aussaatzubehör bestellen
- die Stecklinge von Oktober/November letzten Jahres werden getropft. Mit dem Angießen aber noch mindestens zwei Wochen warten
- alle Pflanzen in Winterruhe weiterhin nicht gießen
März
- die Pflanzen werden jetzt aus dem Winterquartier ans Fenster in geheizte Räume gestellt
- Überbrausen mit klarem Wasser weckt die Pflanzen auf und regt neues Wachstum an; sparsam gießen
- wenn sich die Sukkulenten wieder mit Wasser gefüllt haben, wird erstmals gedüngt
- Aussäen am hellen Fensterbrett, dabei Prallsonne vermeiden; Stecklinge schneiden
- Zeit für den Rückschnitt dünner Wintertriebe
April
- die Sämlinge von den Aussaaten des vergangen jahres werden umgesetzt; bei etablierten Pflanzen beginnt man mit dem Düngen
- unempflindliche Arten können bereits an geschützte Plätze im Freien gebracht werden; man sollte sie aber erste schrittweise an das ungefilterte Sonnenlicht gewöhnen
- wenn die Winterharten sich prall gefüllt haben, ist das erste Mal Düngen Im Freiland angesagt; unerwünschte Beikräuter entfernen
- Aussaaten und Rückschnitt sind noch bis Juli möglich
Mai
- die Pflanzen stehn in vollem Wachstum; sie sollen reichlich Wärme, Licht, Wasser und Närstoffe erhalten
- Lebende Steine beginnen ihr Wachstum mit dem ersten vorsichtigen Wässern
- Neuerwerbungen können nach der Blüte umgetopft werden
- im Gewächshäusern und Frühbeeten sollte man zur Vermeidung schädlicher Stauhitze für gute Durchlüftung sorgen
- ab Mitte Mai können fast alle Sukkulenten im Freien stehen
- Zeit zum Schneiden von Stecklingen und zum Veredeln
Juni
- Hauptwachstumsperiode der meisten Kakteen und Sukkulenten; dementsprechend sind sie mit allen nötigen Wachstumsfaktoren zu versorgen
- stark zehrende Arten wie Blattkakteen, Hylocereus oder 'Königin der Nacht' werden kräftig gewässert und gedüngt
- die Winterharten im Freien werden noch einmal gedüngt; neue Pflanzen können noch dazugesetzt werden
- letzte Möglichkeit Euphorbia-Stecklinge zu schneiden
- günstige Zeit zum Pfropfen
- Aussaaten sind weiterhin möglich
Juli
- die Nährstoffversorgung dieser Saison ist für den Blütenansatz im Winter und die Blütenfülle im kommenden Jahr entscheidend
- Aussaaten pikieren
- frisch gepflanzte Winterharte können noch gut einwachsen und einen gewissen Zuwachs entwickeln
- Euphorbia-Stecklinge sind bis spätestens Ende Juli zum Bewurzeln einzutopfen; auf warmen Fuß achten
- jetzt Rück- und Erhaltungsschnitte durchführen
August
- die Wurzeln der Kakteen und anderen Sukkulenten wachsen noch bis ca. Oktober
- das Ende des vegetativen Wachstums naht; die Düngung mit Stickstoff wird reduziert
- zahlreiche südafrikanische Sukkulenten befinden sich im Hauptwachstum, also auf gute Wasser- und Nährstoffversorgung achten
- Pikieren ist noch möglich
- letzte Gelegenheit zum Pfropfen nutzen
September
- Wassergaben einschränken, die Düngung einstellen
- Pflanzen, wenn möglich, durch reichlich frische Luft und nächtliche Temperaturabsenkung abhärten
- zahlreiche Arten aus dem südlichen Afrika befinden sich im Wachstum; trotzdem sind die Wassergaben einzuschränken, um die Abnahme der natürlichen Tageslänge und Lichtintensität auszugleichen
- empflindliche Sukkulenten aus der Sommerfrische ins Winterquartier räumen
Oktober
- die letzten, besonders widerstandsfähigen Arten wie Agaven oder Echinopsis Hybriden werden aus dem Freien ins Winterquartier geräumt
- nässeempfindliche Winterharte erhalten einen Regenschutz
- die Wassergaben reduzieren
- Kontrolle auf Schädlinge, bei Verdacht auch die Wurzeln auf Wurzelläuse untersuchen
- große und kräftige Triebe könnn bis November als Stecklinge geschnitten werden; bis zum Frühjahr trocken stehen lassen
November
- die Wurzelballen aller Arten, die kühl überwintert werden, ganz abtrocknen lassen, bevor sie die Winterruhe antreten
- Schlumbergera nach dem Knospenansatz gleichmäßig feucht halten
- bei warmer Überwinterung sparsam gießen; Lithops bekommen wenig Wasser
Dezember
- fast alle Arten sind in Winterruhe
- Schlumbergera sind in Blüte und müssen regelmäßig gegossen werden; Zugluft vermeiden
- Melocactus, Disocactus, Uebelmannia, Pachypodium und Aloe sollen bei 15°C Mindesttemperatur stehen und nicht völlig trocken gehalten werden
- Lithops erhalten die letzten Wassergaben, bevor sie in die Ruhepause gehen
- auf Schädlinge kontrollieren
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